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Palby-Fyn-Cup 2017

Der Palby-Fyn-Cup findet jedes Jahr am letzen Wochenende im Mai statt, Start- und Zielhafen ist Bogense. Es ist wohl eine der größten Regatten in Dänemark zu der jedes Jahr ca. 300 Boote melden. Sie führt einmal rundum Fyn, das sind ca. 138 Nm. Ich bin diese Regatta schon zweimal mit voller Crew gefahren, dieses Jahr wollte ich das Ganze mal im Doublehand-Modus ausprobieren, letztes Jahr habe ich es ja schon Einhand beim Silverrudder geschafft. Mit Fredi hatte ich schnell meine Crew gefunden und die Überführung von Høruphav nach Bogense haben wir parallel mit der Matilde, die auch gemeldet hatte, gemacht. In Middelfahrt gab es Mittags noch schnell ein Hotdog und wir sind dann am Donnerstag Nachmittag in Bogense angekommen. Der Kurs ging, wie eigentlich immer, mit Fyn an Backbord gegen die Uhr um die Insel. Am Freitag hatten wir den 5. Start um 12.00 Uhr und sind bei leichtem Wind mit als erstes Boot über die Linie. Ein für meine Verhältnisse ungewöhnlich guter Start! Mit einem Anlieger ging es Richtung Fredericia und wir konnten gut mit der Bluenose und der Rosa-Lux, zwei anderen X-99 mithalten.

Kurz vor Fredericia fuhren alle in ein großes Windloch und es ist doch immer wieder erstaunlich, wie schnell sich einige aus dieser Situation befreien können. Vor allem handelt es sich meistens immer um die gleichen, hier um Bluenose und Rosa-Lux. Wir schieben das hier mal auf deren excellenten Revierkenntnisse. Als wir endlich Fredericia hinter uns gelassen hatten, waren die beiden Boote jedenfalls schon deutlich voraus. Wie wir später erfuhren, ist es uns damit aber immer noch viel besser ergangen als den Sarts nach uns. Die hatten schon am Start so gut wie kein Wind mehr und hatten Schwierigkeiten überhaupt nach Fredericia zu kommen. Aus den Gruppen haben später dann auch viele Boote aufgegeben. Wir kämpften uns dann bei flauen Wind und vorerst noch mitlaufenden Strom unter den beiden Brücken von Middelfahrt hindurch, verloren erst einige Plätze und gewannen dann wieder einige, sprich es machte ordentlich Spaß! Den Kleine Belt mussten wir dann bei weiter leichtem SSW kreuzen und als wir die Insel Bågø passierten ging die Sonne unter.

Kurz vor Lyø wurde der Himmel schon wieder heller und wir konnten sehen, dass wir im Dunkeln gut gearbeitet und einige Boote überholt hatten. Im Morgengrauen wurde der Wind sehr flau und nun kam auch die Müdigkeit. Abwechselnd haben wir uns dann mal für eine halbe Stunde hingelegt, das reichte für die nächsten Stunden.  Langsam ging es an der südlichen Küste Fyns entlang und es galt jeden erreichbaren Windstrich zu nutzen. Zwischen Avernakø und Skarø nahm der Wind wieder etwas zu und im Eingang zum Svendborg Sund könnten wir sogar den Spi setzen, wenn auch nur bis kurz nach der Brücke.

Da der Strom im Sund mitlief, hatten wir ihn schnell hinter uns gebracht und auf dem Weg zur Gefahrentonne Thurø Rev ging der Spi wieder hoch. Der Wind nahm zu und es ging nun endlich etwas flotter mit 7 - 8 Knoten voran. Das tat der Laune nach der langen Flautensegelei richtig gut! Auf dem Weg zur Großen Belt Brücke wählten wir den Weg durchs Kobberdyb, was sich aber leider als taktischer Fehler erwies. Die Boote, die weiter dicht unter der Küste von Fyn segelten, waren trotz längerem Weg deutlich früher an der Brückendurchfahrt. Dadurch hatten wir aber den Kontakt zu der First 36.7 aus unser Gruppe verloren, die dann auch vor uns im Ziel war.

Nach der Brückendurchfahrt geht es weiter zügig nach Norden unter Spi. Der Wind nimmt noch etwas zu und schnell ist Fyns Hoved erreicht. 

Der Kurs nach Æbelø ist spitzer und wir tauschen den Spi gegen die Genua 1. Da keine Gegner mehr aus unserer Gruppe in der Nähe ist, haben wir keine Lust mehr mit dem Spi zu kämpfen. Der letzte Schlag ins Ziel ist ein Anlieger und um 21:07 Uhr sind wir durch, nach 33 Stunden und 7 Minuten. Im Hafen kurz was Essen und ein kleiner Umtrunk, dann erstmal ausschlafen. In unserer Gruppe sind wir 3. von 8 Booten geworden, in der Gesamtwertung 42. von 146 Booten. Mehr Boote sind leider nicht ins Ziel gekommen. Mit unserem Ergebnis sind wir sehr zufrieden und kommen gerne wieder nach Bogense.

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